© Firouz Vladi, Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V.

Karstwanderweg - Rundweg 17 um die Westersteine

Auf einen Blick

  • mittel
  • 11,38 km
  • 3 Std. 5 Min.
  • 203 m
  • 371 m
  • 296 m

Beste Jahreszeit

Ein Rundweg um Bartolfelde und die Westersteine.

Dieser Rundweg sollte im Gegenuhrzeigersinn begangen werden. Abbiegungen sind mit Steinen aus der Umgebung deutlich gemacht. Er führt hinab ins Tal der Straut, hinauf zur Anhöhe der Westersteine und umrundet diese, welcher Abschnitt auch für Kinderwagen geeignet ist. Nach Querung der Straße führt die Route über den Mühlenberg und vermittelt in diesem Bereich schöne Fernblicke auf Bartolfelde. Bei der Querung der Winkeltalstraße lohnt ein kleiner Abstecher von 250m zum ehem. Gemeindesteinbruch mit seinem bedeutenden geologischen Aufschluss.

Jetzt führt der Weg durch die Feldflur bis kurz vor Osterhagen, biegt nach Süden in den Hellengrund, einem Erdfallgebiet mit dem Grundlos und geht dann über den Jacobsberg, wieder mit schönen Fernsichten, weiter durch die Felder zum Ausgangspunkt zurück. Der Barbiser und der größere Bartolfelder Westerstein erscheinen heute als kleine Laubwälder, mit 355 mNN von weither sichtbar. Als das Meer vor 258 Mio. Jahren, dem Beginn der Zechsteinzeit, weite Teile Mitteleuropas überflutete, bestand hier eine langgestreckte Untiefenzone mit Inseln und Flachwasserzonen. Tropisch warme Bedingungen herrschten, wie im Roten Meer. Flaches durchlichtetes Wasser und hohe Gehalte gelöster Stoffe förderten das Wachstum koloniebildender Organismen, den als Stromatolithen mit ca. 3 Mrd. Jahren ältesten bekannten Lebewesen, deren Strukturen sich zu mächtigen, den Meeresboden bis zur Wasseroberfläche überragenden Riffen aus organisch gebildetem Kalk auftürmten.

Die Westersteine sind ein hervorragend aufgeschlossenes, für Europa einzigartiges Riff, eine Blitzlichtaufnahme aus dem Dunkel der Erdgeschichte. Die Straut-Quellen liegen auf der Elbe-Weser-Wasserscheide und entwässern in verkarstetes Gebiet, unterlagert von Gips. Ihr Wasser versiegt ganzjährig in einer tiefen Schwinde. Als sicher gilt, dass die Wässer nach Westen zum Wiederaustritt an der Rhumequelle fließen. Zum Abschluss der Wanderung: Einkehr in Müllers Hofcafé.

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